1. Hamburger Kammerchor-Festival
03.–08. Mai 2022

Chorleiter*innen und Dozent*innen

Camerata Musica Limburg

camerata musica limburg

Das Männervokalensemble Camerata Musica Limburg wurde 1999 gegründet und steht seitdem unter der Leitung von Jan Schumacher.
Die Gründung bedeutet für die Chormitglieder eine Weiterentwicklung der gemeinsamen musikalischen Wurzeln, die im Chor der Limburger Domsingknaben liegen. Gleichzeitig führen die Sänger die deutschlandweit einzigartige Tradition der erfolgreichen Männerkammerchöre ehemaliger Limburger Domsingknaben fort.
Das Ensemble hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Publikum unbekannte Werke der Männerchorliteratur auf höchstem Niveau zu präsentieren, wobei der tradierte Kanon an Kompositionen nicht vernachlässigt wird und sich so mit selten gehörten Werken zu einer spannenden Mischung verbindet. Das erarbeitete Repertoire reicht von Gregorianischen Gesängen und Motetten alter Meister bis zu Werken der Romantik und des 20./21. Jahrhunderts. Die intensive Auseinandersetzung mit Neuer Chormusik und der Wunsch nach lebendiger Erweiterung des Repertoires führten zu einigen Kompositionen, die eigens für Camerata Musica Limburg von Komponisten wie Robert Sund, Kurt Bikkembergs, Alwin Schronen, Alessandro Cadario, Bob Chilcott u.a. komponiert wurden.

Bei international renommierten Wettbewerben wurde der Chor mit zahlreichen 1. Preisen ausgezeichnet, so 2006 beim „Florilège Vocal“ in Tours (F), 2007 beim internationalen „Koorwedstrijd van Vlaanderen-Maasmechelen“ (B), 2008 beim Wettbewerb des Chorfestes in Bremen sowie 2009 beim Hessischen Chorwettbewerb. 2010 wurde Camerata Musica Limburg Kategoriesieger und 1. Preisträger beim 8. Deutschen Chorwettbewerb in Dortmund.
Der ausgezeichnete Ruf des Chores führte zu Festival- und Konzerteinladungen in ganz Deutschland, Europa und über die Grenzen Europas hinaus, u.a. zur Schubertiade Schwarzenberg und Hohenems, zu movimentos oder vom Mozarteum Argentino nach Buenos Aires. 2011 war Camerata Musica Limburg als ein europäischer Vertreter zum 9. World Symposium on Choral Music in Puerto Madryn (Argentinien) geladen. Für 2013 erfolgte die Einladung zur National Conference der American Choral Directors Association in Dallas. Im Frühjahr 2019 war das Ensemble als Gastchor bei América Cantat in Panama.
Zu den musikalischen Partnern von Camerata Musica Limburg gehören Künstler wie Alison Browner, Hanna-Elisabeth Müller, Christoph Prégardien, Sebastian Kohlhepp, Andreas Weller, Veronika Hagen, Mitglieder des Amaryllis Quartett oder Andreas Frese.
Die Diskografie von Camerata Musica Limburg umfasst u.a. neben den beim Leipziger Label Genuin classics erschienenen CDs „Schöne Nacht“, „Von dem Dome“ und „Serenade“ mit geistlichen und weltlichen Werken der Romantik die auf 6 CDs angelegte Aufnahme sämtlicher Werke für Männerchor von Franz Schubert. Außerdem erschienenen Aufnahmen mit Werken Anselm Hüttenbrenners, Christian Ridils und zeitgenössischer flämischer Komponisten.

CHOREOS

Wird über das Ensemble CHOREOS berichtet, schreiben Kritiker Formulierungen wie “weltweit einzigartig”, “exzellenter Chorklang gepaart mit starken Emotionen”, oder “magische Momente eines homogenen Ensembles”
Stephan Lutermann, Gründer und künstlerische Leiter des innovativen Ensembles, hat CHOREOS 2016 gegründet und seitdem zu einem Spitzenensemble geformt. Gemeinsam mit dem Berliner Choreografen Lars Scheibner wurde mit der Gründung des Ensembles eine Vision Wirklichkeit, die in vorangegangenen Produktionen entwickelt wurde. Die szenische Verwirklichung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach und des deutschen Requiems von Johannes Brahms begeisterten ein großes Publikum und sind als Prolog zu CHOREOS zu sehen.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Lutermann und Scheibner mündete in der Idee Lutermanns, ein Ensemble zu gründen, das Chormusik und szenische Darstellung auf höchstem Niveau zu einer Symbiose führt, die so bislang einzigartig ist. 16 ausgesuchte junge Sängerinnen und Sänger aus neun Nationen bilden nun das europäische Ensemble CHOREOS.

Im August 2017 feierte das Ensemble die umjubelte Premiere der Produktion “The TYGER” in der Kathedrale des Nachtlebens, dem weltberühmten Berghain in Berlin. Das Programm mit zeitgenössischen Werken von Jan und Sven-David Sandström, Emil Råberg, B. Tommy Andersson und anderen bildet den Nährboden für “das Vollkommene – die Sehnsucht danach und die Erfahrung der Unmöglichkeit”.
„The dance, the room and the light all contributed to the interpretation of the pieces and amplified the expression of the music and the words. It became more intense, more dramatic, more sensual, yes in short: more expression. As a composer, I feel privileged to have performers who so devotedly take on a bold interpretation of one’s music”, schreibt der schwedische Komponist Emil Råberg nach dem Besuch der Premiere in Berlin.
Hans-Hermann Rehberg, der Manager des Berliner Rundfunkchores, schreibt: “Stephan Lutermann and Lars Scheibner have created with “The TYGER” a new experience space for choral music where a connection of vocals, choreography and story-telling was performed like I have never experienced before.“
Die zweite CHOROES Produktion trägt den Titel „Dream (e)scapes“ und wird 2022 erstmals auf der Bühne zu sehen. Erstmalig wurden auch Kompositionsaufträge für dieses neue Musikformat in Auftrag geben.

CHOREOS – The fundamental connection between singing and scenic performance
Stephan Lutermann (artistic director)
Lars Scheibner (choreografer)

Ensemble vocal

Ensemble vocal

Der gemischte Kammerchor Ensemble vocal wurde im Jahre 1994 gegründet. Er hat 34 Mitglieder, so dass einerseits das gesamte Spektrum der a-cappella-Literatur aufführbar ist, andererseits jedes Chormitglied als individuelle Sängerpersönlichkeit gefordert wird. In den letzten Jahren hat sich der Chor zu einem der führenden Hamburger Ensembles entwickelt. Er wurde mehrfach Preisträger bei nationalen und internationalen Chorwettbewerben. Herausragend sind der 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb in Kiel 2006 und ein 2. Preis beim Internationalen Kammerchorwettbewerb Marktoberdorf 2007.

Das Repertoire des Chores umfasst alle Epochen der Chorliteratur. Ein besonderer Schwerpunkt des Chores liegt bei Werken des 20. Jahrhunderts.

In größeren Abständen werden auch oratorische Werke erarbeitet; so für das zehnjährige Chorjubiläum 2004 ein Programm mit „Te Deum“-Vertonungen von Arvo Pärt, Petr Eben, Henry Purcell und James McMillan und für das 20-jährige Jubiläum 2014 die h-Moll-Messe von J. S. Bach.

Frauenchor der HfMT Hamburg

Frauenchor der HfMT Hamburg

Der Frauenchor der HfMT Hamburg wurde zum Wintersemester 2019/2020 auf Initiative von Schulmusikstudentinnen gemeinsam mit Prof. Annedore Hacker-Jakobi gegründet. Es nehmen auch Studentinnen der Studiengänge Kirchenmusik, Instrumentalpädagogik, sowie Studentinnen der Universität Hamburg teil.
Motivation war und ist ein großes Interesse am Umgang mit dem Klangkörper „Frauenstimme“ und an einer anspruchsvollen und stilistisch vielseitigen Literatur.
Derzeit liegt der Schwerpunkt auf neuen Kompositionen von Komponist*innen, die speziell für dieses Ensemble schreiben.

hamburgVOKAL

Der Kammerchor hamburgVOKAL wurde 2010 von seinem Leiter Matthias Mensching gegründet und hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einem der führenden Chöre in Norddeutschland entwickelt. Das junge Ensemble widmet sich einem breiten Spektrum der Chorliteratur von Alter Musik bis hin zu Werken der Gegenwart. Bei Wettbewerben wurde der Chor mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt nahm er 2018 mit »hervorragendem Erfolg« am 10. Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg teil und gewann einen 2. Preis. Beim 9. Deutschen Chorwettbewerb 2014 in Weimar gewann der Chor einen 3. Preis sowie einen Jury-Sonderpreis für die »hervorragende Interpretation des Deutschen Volksliedes«.

Das Ensemble folgt regelmäßig Einladungen zu Festivals und Konzertreihen, etwa zum Festival »jung klasse KLASSIK – Der Musiksommer im Braunschweiger Land«, in die »Stunde der Kirchenmusik« der Stiftskirche Stuttgart oder zu den Niedersächsischen Musiktagen, wo der Chor mit Stockholm Chamber Brass konzertierte. Konzerte führten das Ensemble auch in die Elbphilharmonie und in die Laeiszhalle Hamburg. Beim NDR entstand eine Rundfunkproduktion mit zeitgenössischer Chormusk.
hamburgVOKAL ist Mitglied im Verband Deutscher KonzertChöre.

Kammerchor der Hochschule für Musik und Theater Hamburg

Der Kammerchor der Hamburger Hochschule für Musik und Theater wurde zum Wintersemester 2013/14 gegründet. Die Chormitglieder sind Studierende der Hochschule und haben sich durch ein Vorsingen für den Chor qualifiziert. Der Chor soll geübten Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit geben, auf hohem Niveau Chormusik zu erarbeiten. Andererseits dient er auch als Ausbildungsensemble für Studierende, die die dafür erforderlichen Kenntnisse erst noch erwerben wollen. So wird intensiv an Stimmbildung, Stilistik und Techniken des Ensemble-Singens gearbeitet. Darüber hinaus bietet der Chor den Hauptfach-Studierenden im Fach Chorleitung die Möglichkeit, selbst Proben durchzuführen und Teile von Konzerten zu leiten.

Der Chor befasst sich mit a-cappella-Literatur aller Epochen und arbeitet regelmäßig für oratorische Projekte mit dem Hochschulorchester zusammen. Geleitet wird er von Prof. Cornelius Trantow, seit 1999 Professor für Chorleitung an der Hamburger Musikhochschule.

Im Oktober 2017 konnte der Kammerchor den Landeschorwettbewerb Hamburg gewinnen und sich dadurch für die Teilnahme am 10. Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg qualifizieren. Dort wurde das Ensemble im Mai 2018 mit der höchsten im Wettbewerb vergebenen Note als Sieger der Kategorie „Gemischte Chöre“ ausgezeichnet.

Seinen ersten internationalen Erfolg feierte der Chor beim Cork International Choral Festival in Irland, bei dem er 2019 mit einem 2. Preis und dem Sonderpreis für das beste Werk des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde.

Mädchenchor Hamburg – Konzertchor

Mädchenchor Hamburg

Der Mädchenchor Hamburg ist eine über 200 Mädchen umfassende Chorschule an der Staatlichen Jugendmusikschule, die sich in verschiedene Alters- und Leistungsstufen unterteilt. Der Konzertchor bildet das Spitzenensemble der renommierten Chorschule. Unter der Leitung von Gesa Werhahn singen dort rund 50 herausragende Mädchen zwischen 14 und 24 Jahren. Der Mädchenchor Hamburg konzertiert regelmäßig auf allen großen Hamburger Bühnen und Konzertsälen. Konzertreisen führten den Chor seit seiner Gründung im Jahr 2003 durch Christoph Pillat und Gesa Werhahn bereits in nahezu alle europäischen Staaten sowie nach China, Hong Kong, Macao, Malaysia, Südafrika, Swasiland, den Oman, Qatar, die UAE, die USA, Georgien, Armenien und Aserbaidschan.

Das vielseitige Repertoire des Chores umfasst sowohl deutsche als auch internationale Chormusik. Ein Schwerpunkt liegt auf der A-cappella-Musik und dem chorischen Improvisieren. Der Mädchenchor Hamburg ist dreifacher Preisträger des Deutschen Chorwettbewerbs (2010+2014+2018).

NDR Vokalensemble

NDR Vokalensemble (c) Peter Hundert

Reich nuancierte Klangfülle und Einfühlungsvermögen in die Stile verschiedener Musikepochen zeichnen die Arbeit des NDR Vokalensembles (ehemals NDR Chor) aus. Seine musikalische Bandbreite spiegelt sich in der 2009 gegründeten Abonnementreihe wider: Vom A-cappella- Konzert bis zur „Missa concertata“, vom Barock über die Romantik bis heute reicht das musikalische Spektrum des Ensembles.
Seit der Saison 18’19 ist der Niederländer Klaas Stok Chefdirigent des NDR Vokalensembles. Als fester Partner der Orchester und Konzertreihen des NDR kooperiert das NDR Vokalensemble häufig mit anderen Klangkörpern der ARD und führenden Ensembles der Alten wie der Neuen Musik ebenso wie mit internationalen Sinfonieorchestern. Dirigenten wie Daniel Barenboim, Marcus Creed, Paul Hillier, Mariss Jansons, Paavo Järvi, Tõnu Kaljuste, Stephen Layton, Andris Nelsons und Sir Roger Norrington geben dem Ensemble künstlerische Impulse.
Regelmäßig zu Gast ist das NDR Vokalensemble bei Festspielen wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, den Internationalen Händel- Festspielen Göttingen, dem Festival Anima Mundi in Pisa und in internationalen Konzerthäusern wie dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris. Ausgewählte Konzerte werden innerhalb der European Broadcasting Union ausgestrahlt oder als CDs publiziert.

Simon Carrington

Simon Carrington

Der britische Bariton Simon Carrington war Gründungsmitglied und von 1968 bis 1993 Musikdirektor des legendären Ensembles „King’s Singers“ sowie von 1965 bis 1976 Kontrabassist in verschiedenen Sinfonie- und Kammerorchestern (BBC Philharmonic Orchestra, The Monteverdi Orchestra, London Symphony Orchestra u. a.). Ausgebildet wurde er an den renommieren Chorschulen von Oxford, Cambridge und Canterbury.

Mehr lesen Als freiberuflicher Dirigent und Chorleiter leitet er Workshops und Meisterkurse auf der ganzen Welt. So unterrichtete er u.a. an der Royal Academy of Music London, am Liszt Konservatorium Budapest, an der University of the Andes Bogota, auf dem World Symposium on Choral Music in Argentinien und an zahlreichen Hochschulen in den USA. Von 2016 bis 2019 war er Gastprofessor für Dirigieren in einem von Simon Halsey geleiteten Programm an der University of Birmingham.





Annedore Hacker-Jakobi

Chorleiterin

Annedore Hacker-Jakobi ist seit dem Wintersemester 2017/2018 Professorin für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT). Sie leitet den Mitarbeiter*innen-Chor der Elbphilharmonie Hamburg und wurde für dessen Gründung im Herbst 2019 engagiert. Zudem leitet sie die Walddörfer Kantorei Hamburg-Volksdorf. Gemeinsam mit vielen motivierten Studentinnen der HfMT gründete sie den Frauenchor der Hochschule.

Mehr lesen Annedore Hacker-Jakobi studierte Schulmusik und Chorleitung an der Musikhochschule Karlsruhe, Germanistik an der Universität Karlsruhe sowie Chor- und Orchesterleitung an der Musikhochschule Würzburg. Ihre Lehrer waren u.a. Martin Schmidt, Jörg Straube, Hans Rainer Förster, Ari Rasilainen und Heikki Liimola. Ein halbjähriger Studienaufenthalt führte sie nach Kuopio/Finnland, wo sie mit Unterstützung eines Baden-Württemberg-Stipendiums an der Sibeliusakademie Helsinki/Kuopio wichtige Impulse für ihre Chorarbeit erhielt.





Christiane Hrasky

christiane hrasky


Als Landeskantorin der Nordkirche ist Christiane Hrasky für das Chorsingen in allen Altersstufen, für Stimmbildung, Aus- und Weiterbildung sowie Notenpublikationen verantwortlich. Vertretungs-Professuren führten Sie an die Hochschule für Musik Detmold und an die Universität Greifwald. Einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die systematische Herausbildung einer klangschönen, belastbaren Singstimme im Chor. Mit ihrem Stimmbildungskonzept „Schöner Singen“ gibt sie Workshops im gesamten Bundesgebiet und war 2019 und 2021 als Dozentin auf der chor.com in Hannover zu erleben. Sie leitet den Franz-Schubert-Chor Hamburg und das Kammerchor-Projekt „vocanti“, mit denen sie sowohl innovative als auch klassische Projekte erarbeitet und auf die Bühne bringt.




Stephan Lutermann

stephan lutermann


Stephan Lutermann wurde in Osnabrück/Deutschland geboren und studierte in Salzburg und Köln Orgel, Kirchenmusik und Chorleitung. Als vielgefragter Solist tritt Lutermann in Europa, Nord- und Südamerika sowie Afrika als Organist und Pianist regelmäßig bei bedeutenden Festivals und Konzertreihen auf. Als Kammermusikpartner ergänzt er sein Repertoire und Tätigkeitsfeld.

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Verschiedene CD-Einspielungen sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen spiegeln sein breitgefächertes Repertoire und die intensive Auseinandersetzung mit Fragen der historischen Aufführungspraxis wider. Als Dirigent begeistert Lutermann mit seinen verschiedenen Chören das Publikum auf Podien im In- und Ausland. Preise bei internationalen Wettbewerben zeugen von der hohen Qualität seiner chorischen Arbeit. Einladungen als Referent und Juror runden seine Tätigkeiten ab. 2010 initiierte Lutermann das 1. Europäische Kinder- und Jugendchortreffen „Sing We And Chant It“, das mit seinem angegliederten Symposium zum Thema „Tendenzen und Entwicklungen der Kinderstimme“ die chorische Nachwuchsarbeit förderte. Die Förderung der jungen Generation reicht weiter bis zu diversen Kooperationsprojekten mit dem Goethe-Institut in Ghana und Burkina Faso. Lutermann arbeitet als Kirchenmusiker an der St. Matthäus Kirche in Melle, wo er rund um die von Hendrik Ahrend restaurierte historische Klausing-Orgel von 1713 Konzerte spielt und organisiert. Zudem ist er Lehrbeauftragter für Chorleitung an der Hochschule Osnabrück und Leiter des mehrfach ausgezeichneten Kammerchores Vokalconsort Osnabrück. In den letzten Jahren hat sich Lutermann gemeinsam mit dem Choreografen Lars Scheibner intensiv mit der szenischen Umsetzung chorischer Werke auseinandergesetzt. Dabei haben vor allem die Arbeiten mit der Johannespassion von J.S. Bach und dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms eine breite Beachtung und Begeisterung erfahren. Die Gründung des europäischen Spitzenensembles CHOREOS im Jahr 2016 ist letztlich die logische Fortsetzung dieser innovativen Arbeit. Es ist weltweit das erste Ensemble dieser Art.

Matthias Mensching


Matthias Mensching erhielt seine erste musikalische Ausbildung während der Schulzeit in den Fächern Trompete und Klavier sowie in verschiedenen Ensembles der Schaumburg-Lippischen Landeskirche. Anschließend studierte er Schulmusik, Germanistik und Chordirigieren in Hamburg, wo Hannelotte Pardall und Cornelius Trantow (Chorleitung) sowie Frank Löhr (Orchesterleitung) seine wichtigsten Lehrer waren; darüber hinaus besuchte er zahlreiche Meisterkurse für Chorleitung. Aufgrund seiner Leistungen beim Deutschen Chorwettbewerb 2014 erhielt er ein Stipendium vom Deutschen Musikrat, in dessen Rahmen ihn weitere Studien zu Denis Rouger, Thomas Lang und Simon Halsey führten.

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Matthias Mensching widmet sich mit seinen Chören einem breiten Spektrum der Chorliteratur von Alter Musik bis hin zu Werken der Gegenwart, worunter sich auch zahlreiche Uraufführungen befinden. 2010 gründete er den Kammerchor hamburgVOKAL, dessen Dirigent er seitdem ist. Der Chor wurde bei Wettbewerben mehrfach ausgezeichnet, zuletzt beim 10. Deutschen Chorwettbewerb 2018 in Freiburg mit einem 2. Preis. Mit dem Ensemble folgt er regelmäßig Einladungen zu Festivals und Konzertreihen, etwa in die „Stunde der Kirchenmusik“ der Stiftskirche Stuttgart, zu den Niedersächsischen Musiktagen oder zur chor.com. Beim NDR entstand eine Rundfunkproduktion mit zeitgenössischer Chormusik. Im oratorischen und chorsymphonischen Bereich hat er mit verschiedenen Orchestern zusammengearbeitet, so mit den Hamburger Symphonikern, der Hamburger Camerata, dem Ensemble Schirokko und dem Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen. An der Hochschule für Musik und Theater Hamburg hat er zudem mehrfach Musiktheater-Produktionen geleitet. Nach Referendariat und Zweitem Staatsexamen war Matthias Mensching bis 2021 parallel zu seiner Tätigkeit als Chorleiter mit einer halben Stelle als Musiklehrer am Marion Dönhoff Gymnasium Hamburg tätig und dort auch für die Chorarbeit ab Jahrgang 9 zuständig. Zum Wintersemester 2015/16 erhielt er einen Lehrauftrag für Chor- und Ensembleleitung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Seit dem Sommersemester 2021 ist Matthias Mensching Dozent für Chordirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Hier leitet er auch den Kammerchor der hmt sowie den Hochschulchor.

Lars Scheibner

lars scheibner


Lars Scheibner wurde 1976 in Leningrad (heute St. Petersburg) geboren und wuchs in Berlin auf. Nach einer anfänglichen Karriere als Eiskunstläufer an der Kinder- und Jugendsportschule Berlin wechselte er 1987 an die Staatliche Ballettschule Berlin und absolvierte dort eine achtjährige Ausbildung zum Bühnentänzer. Dem folgten Engagements als Solist an den Bühnen der Stadt Gera, an der Komischen Oper Berlin und dem Theater Kiel.

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Bereits während der aktiven Zeit als Tänzer begann Lars Scheibner zu choreografieren. Erstes Aufsehen erregte seine Arbeit auf der EXPO 2000, wo er für den Kulturbeitrag des Landes Brandenburg „Prometheus – Fantasia“ große Teile der Choreografie entwickelte. 2004/2005 erarbeitete er mit dem Rundfunkchor Berlin und fünf Tänzern das Werk „Der versiegelte Engel“ zu der gleichnamigen Komposition von Rodion Shchedrin. Dieser Produktion folgten drei weitere für den Berliner Rundfunkchor. Seit 2006 arbeitet Scheibner freischaffend und choreografierte und inszenierte u.a. an den Theatern in Berlin, Kiel, Osnabrück, Bremerhaven, Trier, Cottbus und Görlitz. Für seine Leistungen als Gastchoreograf in Schwerin (2007-2009) erhielt er 2009 den Conrad-Ekhof-Preis in Gold der Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Im Jahr 2010 war er erstmals im Ausland tätig und kreierte „Carmina Burana“ für das Ballet Nacional de Paraguay in Acuncion und für das soziale Projekt Dançando para não Dançar in Rio de Janeiro. Für das Soundstream Festival in Toronto entwickelte er eine Neufassung des „Versiegelten Engels“ für zwei Chöre und fünf Tänzerinnen. Seit 2011 arbeitet Scheibner kontinuierlich mit dem Regisseur Andrzej Woron zusammen. Als Co-Regisseur und Choreograf inszenierte er mit ihm mehrere Opern, Schauspiele und die Johannes-Passion von Bach. Seit 2016 ist Lars Scheibner der künstlerische Leiter und Chefchoreograf der Deutschen Tanzkompanie in Neustrelitz.

Jan Schumacher

jan schumacher


Jan Schumacher (* 1980) ist seit 2015 Universitätsmusikdirektor und Professor an der Goethe Universität in Frankfurt/Main und unterrichtet seit 2019 an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Von 2011 bis 2016 war er Professor für Chorleitung an der Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg. Neben der Frankfurter Universitätsmusik und den Ensembles der Akademie für Tonkunst in Darmstadt ist Jan Leiter des Chores der TU Darmstadt und der Camerata Musica Limburg. Mit seinen Ensembles erarbeitet er ein breites Repertoire von Gregorianik bis zur Uraufführung oder Jazz, von sinfonischem Orchester bis Big Band und vokaler oder elektronischer Improvisation.

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Jan ist gern gesehener Gast in Jurys und als Leiter von Seminaren für Chöre, Orchester und Dirigenten im In- und Ausland. Davon zeugen Einladungen zu Festivals wie America Cantat (Panama 2019) oder der Choralies (2016, 2019), sowie Workshops und Vorträge bei der American Choral Directors Associtaion (National Conference 2013), dem IFCM World Symposium (Argentinien 2011, Barcelona 2017, Auckland 2020) und der Philippine Choral Directors Association (Manila 2019). Dirigierkurse leitete Jan in Bulgarien, Island, der Türkei, USA, Venezuela, Argentinien, China und im Iran. Der deutschsprachigen Chorszene ist er zudem als Herausgeber von über zehn Chorbüchern bei den wichtigsten Chormusik-Verlagen (Helbing, Carus, Bärenreiter, Peters) bekannt.

Klaas Stok

Klaas Stok by Hans van der Woerd


Klaas Stok ist seit der Saison 18'19 Chefdirigent des NDR Vokalensembles. Stilistische Vielfalt und ein Repertoire von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik zeichnen Stoks Arbeit aus. Der niederländische Dirigent und Organist arbeitet mit zahlreichen hochkarätigen Chören und Ensembles zusammen. Von 2015 bis 2020 trug er die musikalische Verantwortung für den Niederländischen Rundfunkchor „Groot Omroepkoor“, eine langjährige intensive Zusammenarbeit verbindet Stok außerdem mit dem Niederländischen Kammerchor. Mit beiden Ensembles verwirklichte er maßstabsetzende Konzertprogramme und Einspielungen.

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„Bach“, sagt Klaas Stok, „ist für mich das A und O der Musik.“ Demonstrativ setzte er für sein Antrittskonzert als Chefdirigent des NDR Vokalensembles das Opus summum von Johann Sebastian Bachs Chorkompositionen aufs Programm: die Messe h-Moll. Mit seinen Chören widmet Stok sich kontinuierlich der Pflege von Bachs Musik und experimentiert dabei mit der Aufführungstradition. So leitete er an der Nederlandse Reisopera eine Bühnenproduktion der Johannes-Passion. Seine Aufführungen der Matthäus-Passion fanden auch durch die besondere, kreuzförmige Aufstellung von Chören und Orchestern große Beachtung. Neben seiner Tätigkeit als Chorleiter bei seinen eigenen Chören dirigierte Klaas Stok Ensembles wie etwa Collegium Vocale Gent, Musicatreize, Cappella Amsterdam und den Chamber Choir Ireland. Erfolgreiche Gastdirigate führten ihn darüber hinaus zu den Chören des SWR und BR. Klaas Stok wurde in Deventer geboren. Er studierte an den Konservatorien Arnhem, Den Haag und Rotterdam Dirigieren, Orgel, Cembalo und Improvisation. Als Organist gewann er mehrere Preise für Improvisation und Interpretation bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Er ist Organist an der berühmten Stadtorgel zu Zutphen. Stok ist Träger des Kulturpreises „Gulden Adelaar“ seiner Heimatstadt Deventer.

Cornelius Trantow


Cornelius Trantow ist der Leiter des Kammerchores „Ensemble vocal“, mit dem er zahlreiche nationale und internationale Preise gewann; so einen 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb 2006 und Preise in Marktoberdorf 2007, Tolosa 2008, Cork 2012, Mosbach 2016, Debrecen 2016 und Llangollen 2018.

Seit 1999 ist er Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Dort wurde er 2011 mit dem „Hamburger Lehrpreis“ ausgezeichnet.

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2018 konnte Trantow zum zweiten Mal einen 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb erringen: Der von ihm 2014 gegründete „Kammerchor der Hochschule für Musik und Theater“ gewann mit der höchsten im Wettbewerb vergebenen Punktzahl die Kategorie Gemischte Chöre. Cornelius Trantow wurde 1965 geboren. Nach einem Physikstudium in Bielefeld und Oldenburg begann er 1992 das Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Das Grundstudium Kirchenmusik schloss er 1996 mit der B-Prüfung ab. Es folgte ein Aufbaustudium Chordirigieren bei Prof. H. Pardall (Diplom 1999). Daneben besuchte er zahlreiche Meisterkurse für Chorleitung, Orchesterleitung und Stimmbildung, unter anderem bei Eric Ericson, Frieder Bernius, Tõnu Kaljuste, Uwe Gronostay und Carl Høgset. Als Chorleiter, Chorleitungslehrer, Dirigent und vocal coach arbeitete er unter anderem für den NDR-Chor, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, die a-cappella-Comedy Gruppe LaLeLu, die Musikfestspiele Potsdam-Sanssouci, das Schleswig-Holstein Musik Festival, Kampnagel Hamburg, das Philharmonische Orchester der Stadt Bielefeld, die Nordwestdeutsche Philharmonie, den Chor der Bamberger Symphoniker, den Sängerbund Schleswig-Holstein und den AMJ.

Gesa Werhahn

Gesa Werhahn


Gesa Werhahn absolvierte ein Staatsexamen in Schulmusik, ein Diplom in Klavier sowie ein Konzertdiplom in Chorleitung. Im Jahr 2003 gründete sie die Chorschule „Mädchenchor Hamburg“ an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, die sie seitdem künstlerisch leitet und erfolgreich durch zahlreiche Wettbewerbe und internationale Konzertreisen führt.
Sie ist Oberstudienrätin für Musik und Geschichte am Albert-Schweitzer-Gymnasium Hamburg, wo sie das Konzept der Vokalklassen entwickelte und realisierte. Sie ist Dozentin für Kinderchorleitung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und leitet den Chor der Hochschule für Bildende Künste Hamburg.